Aktien kaufen Online in Österreich

Wenn man sich die Entwicklung der Börsen nicht nur seit der großen Finanzkrise ansieht, sondern über einen längeren Zeitraum, kommt man zu dem Entschluss das Aktien nicht so unsicher und unrentabel sind, wie oft behauptet wird. Daher haben wir die wichtigsten Informationen zusammen getragen.

Aktien kaufen Online in Österreich
Photo by Jason Briscoe / Unsplash

Was ist eine Aktie?

Eine Aktie ist ein Wertpapier eines realen Unternehmens. Ein solches Unternehmen, das sich an der Börse notieren lässt, teilt vereinfacht gesagt, den Unternehmenswert auf viele Wertpapiere auf. Diese können dann Broker kaufen und sind damit Anteilseigner des Unternehmens. Das wäre aber nur halb so spannend, wenn man damit nicht einen prozentualen Anteil kaufen würde. Man hält mit seiner Aktie also nicht XY,- EUR sondern XY % des Unternehmens in Händen. Da sich ein Unternehmen ständig weiterentwickelt unterliegt dieser Anteil natürlichen Schwankungen. Diese nutzen Broker um damit Gewinn einzufahren.

Im Idealfall kauft man eine Aktie also zum niedrigst möglichen Wert ein und verkauft am höchsten Punkt. Dieser Idealfall trifft natürlich nur sehr selten ein. Nichtsdestotrotz entwickeln sich die meisten Unternehmen im Laufe der Zeit nach oben, weshalb der Aktienhandel nach wie vor eine interessante Anlageform darstellt. Richtig gekauft ist das Risiko auch durchaus kalkulierbar.

Wie beginnt man am besten?

Wer zum ersten mal mit Aktien kaufen möchte, sollte unbedingt die Möglichkeit eines kostenlosen Musterdepots nutzen. Dabei befindet man sich zwar am realen Aktienmarkt und kann kaufen und verkaufen, aber mit nicht realem Geld. So kann man sich zuerst einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeit verschaffen, ganz ohne Risiko oder Verpflichtungen.

Zuerst stellt sich die Frage nach der Höhe der Investition. Am besten greift man dafür auf die altbekannte Drittel Regel zurück. Man sollte demnach ein Drittel langfristig und sehr sicher veranlagen, das wären zum Beispiel Lebensversicherungen. Ein Drittel sollte schnell verfügbar auf Online Sparkonten liegen. Das restliche Drittel kann dann etwas länger und auch mit mehr Risiko mit Aktien veranlagt sein.

Als Obergrenze empfehlen sich aber 15% des freien Kapitals in Aktien. So hat man zwar einerseits genügend Spielraum am Aktienmarkt, gleichwohl aber ein kalkulierbares Risiko.

Es gibt zwei verschiedene Risikoklassen bei Aktien. Solche großer Unternehmen, die für eine gewisse Beständigkeit stehen, gelten als „Blue Chip“ Aktien. Bei diesen ist mit einem relativ niedrigen Risiko zu rechnen, im Gegenzug sind die zu erwartenden Gewinne ebenfalls nicht zu hoch. Das liegt daran dass so große Unternehmen selten die Möglichkeit haben, den Markt, den sie oft noch dominieren, schwerwiegend zu verändern und dadurch den Aktienwert in der Höhe schnellen zu lassen.

Bei allen anderen Aktien ist naturgemäß schwieriger vorherzusehen, wie sich die Unternehmen entwickeln. Einige dieser Firmen sind gerade erst an der Börse notiert worden und bieten oft wenig Informationen zum Unternehmen selbst an. Umgekehrt gilt aber natürlich auch: wer aufs richtige „Pferd“ setzt kann hier ordentliche Gewinne einfahren.

Wo kann man Aktien kaufen?

Am besten kauft man Aktien dort, wo man sein Musterdepot erstellt hat. Dort kennt man sich mit der Benutzeroberfläche bereits aus und kann sofort starten. Dies hat auch den Vorteil dass die Gebühren deutlich günstiger sind, als dies bei der Hausbank der Fall wäre.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit sich vor Ort bei seiner Hausbank informieren zu lassen. Die meisten Banken haben Wertpapierspezialisten, die mit ihnen gemeinsam die besten Investements aussuchen und sie so beim Aktienhandel unterstützen.

Was ist eine Aktien-Order?

Eine Aktien Order ist nichts anderes, als der Auftrag eine bestimmte Aktie zu kaufen oder verkaufen, also „Buy“ oder „Sell“. Aktien kann man aber nicht zu jedem Zeitpunkt kaufen. Daher gibt es zwischen der Kauf- bzw. Verkaufentscheidung, der Order, eine Zeitspanne bis zum tatsächlichen Buchungsvorgang. Dazwischen können sich die Kurse aber ändern und tun dies in der Regel auch.

Deshalb gibt es Orderzusätze die die Order lenken. Die folgenden Begriffe sollte man dazu kennen:

  • Billigst oder Bestens
  • Limit
  • Stop Loss
  • Stop Buy

Der Reihe nach erklärt:

Billigst oder Bestens:

Dies ist eine sogenannte Market-Order, bei einer Aktienorder ist dies in der Regel voreingestellt. Die Kauforder wird in Auftrag gegeben und so schnell als möglich durchgeführt, da der genaue Kurs zum Zeitpunkt der Durchführung im vorhinein nicht bekannt ist, kann es daher zu Schwankungen im Kaufpreis geben. Allerdings gelten in den meisten regulierten Börsensegmenten Abweichungen von höchstens +/- 5%. So werden zumindest große Abweichungen vermieden.

Limit:

Bei diesem Zusatz wird die Order nur dann ausgeführt wenn der Kurs unter oder über einem definierten Ziel steht. So kann man sich vor bösen Überraschungen schützen oder automatisch kaufen/verkaufen wenn ein selbst definierter Grenzwert erreicht wird.

Stop Loss:

Diese Order markiert einen selbst definierten Ausstiegskurs und bildet somit eine Absicherung. Vor allem dann wichtig wenn man sich nicht jeden Tag mit seinen Aktiendepots beschäftigt. Es wird also definiert dass ab einem Kurs von unter XY,- EUR verkauft werden soll.

Stop Buy:

Ist das Gegenteil von Stop Loss. Hier wird ab einem Kurs gekauft. Immer dann sinnvoll wenn man erwartet dass eine Aktie noch etwas fallen wird.

Zusätzlich gibt es noch Kombinationen von Stop Loss / Stop Buy und Limit um die Order von einem unlimitierten Auftrag in einen limitierten Auftrag umgewandelt wird.

Wann kauft bzw. verkauft man Aktien?

Könnte man diese Frage pauschal und einfach beantworten, müsste man schon in die Zukunft sehen können. Wer also kurzfristig Aktien kaufen und verkaufen möchte, sollte sich unbedingt mit den Unternehmen die in Frage kommen beschäftigen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten:

  • Website des Unternehmens
  • Allgemeine Nachrichtenseiten
  • Börsenachrichten einiger deutscher TV-Sender (z.B. n-tv)
  • Wertpapierspezialist der Hausbank

Dadurch ist es möglich sich über die Zeit relativ gut über die Unternehmen zu informieren und so begründete Entscheidungen für sein Depot zu treffen.