Geld anlegen für Anfänger – Ein Ratgeber

Geld anlegen für Anfänger – Ein Ratgeber
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Überschüssige finanzielle Mittel langfristig gewinnbringend anzulegen, stellt eine ganz eigene Kunst dar. Vor allem Anfänger tappen dabei in viele Fettnäpfchen und am Ende frisst die Inflation die Ersparnisse auf, wenn das Risiko der Börse nicht schon dafür gesorgt hat. Wir teilen in diesem Beitrag einige Tipps mit Ihnen, welche direkt aus der Ausbildung für Finanzmathematikern stammen. Es handelt sich im Folgenden also um die Anfängertipps für angehende Fondsmanager und Bankberater, nichtsdestotrotz oder gerade deswegen, sind diese Tipps auch für private Anleger die als Anfänger alles richtig machen wollen.

Grundbegriffe der Geldanlage

Bevor wir uns mit konkreten Tipps beschäftigen müssen wir sicher stellen, dass gewisse Vokabeln mit den jeweilig korrekten bzw. identischen Bedeutungen verbunden werden. Diese Erklärungen helfen auch bei dem späteren Gespräch mit dem Bankberater oder bei weiterführender Recherche. Zudem vermittelt schon die Erklärung der Begriffe einige wichtige Grundsätze für das eigene Sparbuch oder Depot:

  • Rendite
  • Risiko
  • Portfolio

Die Rendite

Kurz gesagt handelt es sich dabei um die Einkünfte, welche durch das eingesetzte Kapital erzielt werden. Viele kennen diese Zahl von den Zinssätzen der Sparbücher. Der dort angegebene Wert beschreibt die Rendite. Ein anderes gegensätzliches Beispiel findet sich bei der Analyse von Investitionen in bzw. von Unternehmen. Die einfachste Berechnung erfolgt nach dieser Formel:

Rentabilität (Rendite) = (Endwert - Anfangswert) / Anfangswert * 100

Letztendlich ergibt sich der Prozentsatz der Rentabilität aber nicht anders als bei den Zinsen für das eigene Sparbuch. Zur Veranschaulichung müssen wir nur Umformen (Rentabilität * Kapitaleinsatz = Zinsgutschriften / Gewinn). Jetzt möchte natürlich jeder eine möglichst hohe Rendite erzielen. Dies lässt sich aber nur durch entsprechendes Risiko erreichen. Das Sparbuch bietet eher weniger Zinsen, aber im Gegenzug gibt es eine Einlagensicherung, keine Kursverluste (außer ggf. die Inflation) und kein unternehmerisches Risiko. Ein Gegenbeispiel wäre die Baubranche mit vergleichsweise hohem Risiko aber umso höheren Rendite. Unser Praxisbeispiel beschäftigt sich mit dieser Branche.

Hinweis: Grundsätzlich wird die Rendite pro Jahr berechnet und Anfänger sollten die Kirche im Dorf lassen. Gerade bei Finanzanlagen gelten rund 5 Prozent schon als guter Wert.

Praxisbeispiel Baubranche: Im Bereich Wohnungsbau gehen erfahrene Bauträger von einer Rendite von 8 bis 10 Prozent aus. Das können hohe Summen sein. Schließlich kostet eine Wohnanlage mit 20 Einheiten in der Errichtung schnell einige Millionen (je nach Lage etc.) und so können 8 Prozentpunkte schnell eine halbe Millionen Euro Gewinn oder mehr bedeuten. Der Einfachheit halber gehen wir von einer Baudauer von einem Jahr aus. Nun passiert es aber sehr häufig, dass nicht alle Eigentumswohnungen der Anlage direkt verkauft werden. Bei den genannten Zahlen würde das bedeuten, dass der ganze Gewinn in den letzten 1,6 Wohnungen steckt. Sprich schon wenn zwei Wohnungen von 20 keinen Käufer finden, dann steht vor der Rendite sogar ein dickes Minus. Selbstverständlich wird jetzt kein Anfänger direkt Millionen in eine Wohnanlage investieren, aber das Beispiel zeigt sehr anschaulich, dass sogar schon Renditen von bis zu 10 Prozent mit extrem hohem Risiko verbunden sind. Glauben Sie also keinen übergroßen Versprechung, wenn Sie keine Lust auf einen Casino Besuch haben.

Das Risiko

Sie wissen nun, dass Rendite und Risiko in starkem Zusammenhang zueinander stehen. Wir können nun diese Erkenntnis auf die Finanzmärkte und deren Wertpapiere anwenden. Es gilt hier zwei unterschiedliche Arten von Risiken zu beachten:

  • unsystematisches Risiko
  • systematisches Risiko

Beim unsystematischen Risiko handelt es sich um potentielle Verluste, welche nicht durch erhöhte Renditen abgegolten werden. Es gibt einen risikolosen Zinssatz (siehe Sparbuch) und der Markt ist bereit eine bestimmte Risikoprämie für Aktien draufzulegen, da Kursverluste immer möglich sind. Dieses Risiko wird als systematischer Anteil bezeichnet. Der Markt bezahlt aber nur Risiken, welche alle Teilnehmer betreffen (Leitzinsänderungen) aber es werden keine individuellen Risiken einzelner Unternehmen (schlechtes Management) durch die durchschnittliche Marktrendite abgegolten. So lautet zumindest die CAPM Theorie.

Unser Praxisbeispiel wird zeigen, dass es sich zwar rentieren kann Geld nur in einzelne Aktien anzulegen, aber ebenso warum diese Strategie für Anfänger mit geringem Kapital zu meiden ist. Selbst Risikokapitalgeber betreiben nämlich durch die Förderung mehrere Ideen eine Diversifikation, welche gerade mit geringen Geldmengen nicht sinnvoll voran getrieben werden kann.

Praxisbeispiel Risikokapital: Es gibt eine Vielzahl an wohlhabenden Investoren, welche sich nur mehr bedingt selbst um die Vermehrung ihres Vermögens kümmern, sondern jungen, brillanten Geistern und deren Ideen vertrauen. Trotzdem wissen diese erfahrenen Anleger, dass von zehn Projekten in der Regel nur eines Gewinne abwirft. Diese Einkünfte können zwar sehr hoch sein, aber lassen sich keineswegs voraussehen oder garantieren. So steigerte Andreas von Bechtoldsheim sein initiales Investment von 100.000 Dollar in Google in nur 7 Jahren auf einen Wert von 500 Millionen, doch da er diesen Scheck schon nach 10 Minuten Präsentation ausschrieb, darf gemutmaßt werden, wie viele Finanzspritzen dieser Art bald nur mehr einen Wert von Null aufwiesen. Auf dem Aktienmarkt kann es sich zwar ähnlich verhalten und unsystematische Rendite kann zu riesigen Gewinnen führen, aber Anfänger sollte von diesen Verhaltensweisen die Finger lassen und sich möglichst nur auf systematisches Portfolio-Risiko beschränken – oder wollen Sie 9 Mal Ihr Erspartes verlieren bevor sie damit vielleicht Gewinne erzielen?

Risiko zusammengefasst: Renditen und Risiko lassen sich nur planen, wenn nicht das gesamte Vermögen auf ein Pferd gesetzt wird! Dazu muss ein entsprechend passendes Portfolio angelegt werden!

Das Portfolio

Der Finanzwissenschaftler Markowitz prägte in den 1950iger Jahren diesen Begriff und seitdem ist er in aller Munde. Ohne nun die mathematischen Grundsätze zu erläutern besagt die Portfolio Theorie einfach nur die Sinnhaftigkeit der Kapitalstreuung bzw. Diversifikation. Es sollte das gesamte Vermögen nicht auf eine Zahl beim Roulette gesetzt werden. Das gilt natürlich nur für alle Personen, welche eine möglichst hohe Rendite zu einem gegebenen Level an Risiko erzielen wollen oder sich möglichst wenig Risiko zu einer gegebenen Rendite aussetzen wollen. Beim nächsten Termin mit Ihrem Bankberater, vielleicht bei der Depoteröffnung, wenn Sie die Risikoerklärung unterschreiben müssen, können Sie genau dieses Prinzip anführen und Ihr Berater oder Ihre Beraterin wird Ihnen restlos zustimmen.

Dem Thema „Portfolio Aufbau für Anfänger“ haben wir einen eigenen Artikel gewidmet.

Geld anlegen für Anfänger – Erstellen Sie Ihr Portfolio

Durch die Erklärung dieser Begriffe haben Sie nun schon einiges gelernt. Träumen Sie nicht von allzu hohen Renditen und obwohl es Anlageformen mit sehr hohen Gewinnversprechen gibt, sind diese mit großer Vorsicht zu genießen. Beim Roulette ist eine Rendite von 3600 % möglich, aber würden Sie deshalb all Ihr Vermögen auf eine Zahl setzen? Nein, geben Sie sich mit realistischen Einschätzungen von unter 10 Prozent (rund 5 %) zufrieden.

Weiters müssen Sie sich zusätzliches Risiko immer bezahlen lassen (wenig unsystematischer Anteil). Bei einem fairen Münzwurf beträgt die Chance 50 % auf einen kompletten Verlust des Kapitals (100 %). Dieses Risiko wird nur durch eine Gewinnchance auf das Doppelte, also 100 % gerechtfertigt. Sie würden niemals 100 Euro auf einen Münzwurf setzen, wenn Sie alles verlieren könnten, aber bei einem Gewinn nur 150 Euro (100 Einsatz plus 50 Gewinn) bekämen. Zudem zeigt die Portfolio Theorie, dass nur gestreutes Kapital klug investiertes Vermögen darstellt.

Die Geldanlage stellt zunächst einmal ein freudiges Thema dar, denn die Suche nach passenden Investments bedeutet zunächst einmal, das entsprechender finanzieller Erfolg vorhanden ist. Aber wer etwas besitzt, empfindet das Risiko des Verlustes plötzlich ganz anders. Deshalb muss die Geldanlage wohl überlegt und mit genau geplanten Risiko erfolgen. Gerade in dieser Hinsicht wird sich die Überschrift noch als mehrdeutig interpretierbar herausstellen, denn ein Grundsatz gilt bei praktisch jeder Anlageform. Es handelt sich stets um ein Abwägen zwischen Risiko und Rendite.

Tipp: Österreichische Anleger bevorzugen bei ausreichend Kapital immer das Investment in Immobilien als einen der sichersten Häfen für das eigene Vermögen. Für den Kauf von Wohnungen, Grundstücken oder Häusern muss jedoch zuerst viel gespart werden. Wir beschreiben im folgenden die Geldanlage auf dem Weg zu diesem Ziel.

Die ersten Schritte bei der Geldanlage

Das Endergebnis dieses Ratgebers soll ein bestens ausbalanciertes, diversifiziertes Portfolio sein. Was das genau bedeutet, wird mittels der einzelnen Schritte noch klar werden. Sobald das erste Kapital für den Sparstrumpf zur Verfügung steht, wählen viele Österreicher einen Bausparvertrag bei ihrer Bank. Der Aufwand ist mit 100 Euro pro Monat relativ gering und zu den Zinsen kommt die staatliche Prämie hinzu.

Hinweis: Die Prämie wird nur für 1.200 Euro pro Jahr gewährt. Es kann in einen Bausparvertrag zwar mehr eingezahlt werden, aber das gilt zurecht nicht als lukrativ. Die Höhe der Prämie wird jährlich festgesetzt und die Arbeiterkammer informieren darüber.

Tipp: Früher galt oft die Lebensversicherung als gute Alternative zum Bausparer. Durch die Steuerreform im Jahr 2016 können viele Prämien für private Vorsorgeversicherungen nicht mehr abgesetzt werden. Dadurch empfehlen sich dieser sicheren Anlagevarianten bedeutend weniger.

Nach dem obligatorischen Bausparvertrag gehören moderne Sparkonten zu einer klugen Anlagestrategie. Auf einem Tagesgeldkonto sollten maximal zwei Monatsgehälter liegen. Eine ausreichende Reserve sollte dort aber immer in Form von Tagesgeld vorhanden sein. Ein Festgeldkonto sollte mit 5.000 bis 10.000 Euro bedient werden. Die maximal empfohlene Laufzeit beträgt bei dieser Investition 48 Monate, da sich in vier Jahren durchaus der Leitzins verändern kann und Festgeld meist auf einer fixen Verzinsung basiert. Außerdem geht bei den meisten Konten dieser Art der Zinseszins Effekt verloren, sofern die Auszahlungen nicht direkt neu zur Veranlagung kommen. Bei der Auswahl der Sparkonten müssen folgende Grundsätze Beachtung finden:

  • Vermeiden Sie Kontoführungsgebühren
  • Vergleichen Sie die Zinssätze der Banken mittels Rechner
  • Beachten Sie die Einlagensicherung
  • Prüfen Sie die Minimal- und Maximalsummen (max. meist 100.000 Euro)

Hinweis: Wir könnten in diesem Abschnitt auch Anleihen von Staaten mit Triple A (AAA) Rating empfehlen. Leider befinden sich derzeit die Renditen (Beispiel: deutsche 10J Bundesanleihe) immer wieder im negativen Bereich (Stand Oktober 2016). Aus diesem Grund nehmen wir derzeit Abstand von dieser Empfehlung. Sollten die Leitzinsen jedoch wieder steigen, könnten Anleihen als sichere Wertpapiere wieder lukrativer werden.

Der zweite Schritt bei der Geldanlage: Fonds

Wir haben eingangs von besonders sicheren Anlageformen gesprochen. Manche werden sich nun fragen, ob Fonds mit den entsprechenden Verlustrisiken tatsächlich als „sicher“ eingestuft werden können. Immerhin besteht bei Investmentfonds, je nach Auswahl, ein bestimmtes Verlustrisiko. Doch sofern bereits genug Kapital in den Bausparvertrag und in Sparkonten investiert wurden, lässt sich das Portfolio durchaus mit Fonds und der entsprechend höheren Rendite dieser Geldanlage erweitern. Die Praktiken des Fondsmanagement zeigt die Prinzipien hinter dieser Strategie auf.

Hinweis: Ein weiteres Beispiel, das sehr ähnlich gestrickt wäre, ist Gold. Da in Krisenzeiten Gold immer als sicherer Hafen gilt, genießt das gelbe Edelmetall einen entsprechenden Ruf. Aber durch fallende Goldkurse kann Gold prinzipiell genauso risikobehaftet sein, wie eine einzelne Aktie einer Bank.

Oft bietet eine Fondsgesellschaft mehrere unterschiedliche Produkte an, die sich nur angesichts des Risikos unterscheiden. Im Hintergrund steckt in diesen Fällen meist ein ganz identisches Portfolio aus Aktien bzw. Wertpapieren. Je nach Risikoaversion werden nur verschiedene Anteile in Anlageformen mit dem risikolosen Marktzinssatz (zB Bundesanleihen mit hohem Rating) gesteckt. Ein Beispiel kann die Vorgehensweise entsprechend der Tobin Seperation aufzeigen:

  • Hoher Risikoaversion: 70 Prozent in risikolose Anlage – 30 Prozent in Marktportfolio
  • Mittlere Risikoaversion: 50 Prozent in risikolose Anlage – 50 Prozent in Marktportfolio
  • Niedrige Risikoaversion: 30 Prozent in risikolose Anlage – 70 Prozent in Marktportfolio

Tipp: Die aktuellen Negativrendite bei manchen Anleihen wirft ein ganz neues Licht auf die Bezeichnung „sichere Geldanlage“. Beim Sparen geht es ebenfalls darum die Investition gegen die Inflation abzusichern und dafür sind oft höhere Renditen und ein wenig Risiko notwendig.

Nach der gleichen Logik kann ein Fonds Teil eines sicheren Anlageportfolios sein. Das gilt sogar für Aktien, die zunehmend mehr Risiken, aber auch höhere Renditen aufweisen.

Der dritte Schritt bei der Geldanlage: Aktien & Gold

Wir raten keinesfalls, sofort das Sparguthaben in Aktien anzulegen. Sicherheit muss vor gehen. Zuerst sollte ein entsprechender Kapitalstock, der in einen Bausparvertrag, Sparkonten und in einen Fonds investiert wurde, vorhanden sein. Wenn jedoch bereits 30.000 Euro oder mehr in den ersten beiden Schritten angelegt wurden und weitere 10.000 Euro zur Verfügung stehen, dann ist die Einrichtung eines Aktiendepots durchaus im Sinne einer sicheren Geldanlage vertretbar.

Anhand der Zusammenstellung des Depots wird nochmal viel klarer was ein sicheres Portfolio tatsächlich ausmacht. Natürlich könnte jemand argumentieren, dass die Einlagensicherung bis 100.000 das eigene Investment absichert. Wenn diese 100.000 Euro jedoch nur mehr eine Kaufkraft von 90.000 Euro besitzt, dann wurde das eigene Geld nicht gesichert. Es geht immer um Diversifikation – bei Aktien und bei der Geldanlage im Allgemeinen. Durch die richtige Streuung wird erst wahre Sicherheit geschaffen. Diese Aufteilung des Vermögens lässt sich nur effizient gestalten, sofern Optionen mit unterschiedlichem Risikokapital gewählt werden.

Tipp: Experten empfehlen bis zu 20 % Goldanteil in einem gut gestreuten Portfolio. Aber selbst das edle Metall erlangt erst durch die Abgrenzung zu den anderen Sparformen, durch die Unterschiede, seine berüchtigte Sicherheit als Geldanlage.

Hinweis: Einen Ratgeber zum Aufbau eines ordentlichen Portfolios finden Sie hier auf unserer Seite. Dort werden die wichtigsten Tipps für Anfänger beschrieben.

Der Bausparvertrag – Sicherheit und Rendite durch staatliche Prämie

Mit diesem Wissen im Hinterkopf beschreiben wir nun einen ungefähren Plan für die praktische Erstellung eines vernünftigen Portfolios. Sie beginnen mit den verhältnismäßig sichersten und gleichzeitig besten Anlageformen. Stellen Sie zuerst sicher, dass Sie in einen Bausparvertrag einzahlen. Durch die staatliche Prämie (1,5 bis 4 % pro Jahr), die Kapitalgarantie und die zusätzliche Verzinsung kann kaum ein anderes Anlageprodukt der Finanzmärkte mithalten.

Mit dem Festgeldkonto für später Geld anlegen

Da diese Prämie jedoch auf eine Bemessungsgrundlage von 1.200 Euro pro Jahr beschränkt ist, kann es schnell passieren, dass weitere Anlageformen erwogen werden müssen. Ein nächster Schritt wäre ein Festgeldkonto. Bei einer Bindung von drei Jahren werden bei dem derzeitig niedrigen Leitzins rund 2 % gezahlt. Trotzdem kann sich das Festgeldkonto als weiser Schritt für die Zukunft herausstellen, wie wir noch zeigen werden.

Die richtigen Fonds für die Rendite

Wenn noch weiteres Kapital angelegt werden soll, dann empfehlen sich nun die ersten Fonds. Mit diesen Produkten können Anfänger Erfahrungen auf dem Aktienmarkt sammeln, während sie sich noch auf der relativ sicheren Seite befinden. Der Grund für das eher geringere Risiko besteht nicht nicht nur in der Erfahrung der Fondsmanager oder durch bestimmte Kapitalgarantien, sondern simpel und einfach in der weitgehenden Vermeidung von unsystematischem Risiko. Fonds stellen bereits ein Portfolio dar, welches mit den oben erwähnten Prinzipien erstellt wurde. Dabei muss der Fonds bedeutend mehr Rendite als ein Festgeldkonto einfahren, damit das Risiko tatsächlich als vergütet gilt.

Tipp: Fragen Sie Ihren Bankberater nach einem Indexfonds. Diese Varianten werden Privatkunden selten angeboten, stellen aber ein Musterbeispiel an praktisch ausschließlichem systematischem Risiko dar. Das gesamte Portfolio bildet in diesen Fällen den kompletten Markt (ATX oder DAX) ab. Die Banken verdienen weniger an diesen Index-Produkten und deshalb finden Sie sich selten in den Katalogen. Die leichte Nachvollziehbarkeit von ganzen Indizes beweist einen weiteren Vorteil dieser speziellen Fonds.(Achtung: Teile des Kapitals müssen auch in risikofreien Anlagen investiert sein und auch Gesamtmärkte können Verluste aufweisen, aber das Risiko für diese Verluste wird durch die potentielle Rendite systematisch ausgezahlt).

Aktien erst bei genügend Erfahrung und Kapital

Nach einigen Jahren Marktbeobachten, mittels der Fonds, läuft vielleicht das Festgeldkonto aus. Dieser größere Kapitalstock (durch Depotgebühren und Diversifikation empfehlen sich mindestens 10.000 Euro) darf nun auf Wunsch für die Zusammenstellung eines eigenen Portfolios aus diversen Aktieneinzeltiteln verwendet werden – niemals in ein einzelnes Unternehmen investieren.

Immobilien als langfristige Geldanlage

Selbstverständlich empfiehlt sich auch die Investition in größere Anschaffungen, wie einer Immobilie. Weiterführende Informationen zur Erstellung von Aktien-Portfolios und zu Immobilien als Anlage finden Sie hier:

NO-GOs für Investment Anfänger:

  • Legen Sie niemals geliehenes Geld (zb. Kredit) an!!! – Erst ab 5-stelligen Depotgrößen darf dies überhaupt erwogen werden!!
  • Finger weg von hohen Rendite-Versprechungen (Forex, CFDs etc.)!!!
  • Niemals nur ein Wertpapier im Portfolio halten!